Drittes Mal am Start – und zum ersten Mal mit Sonne? Nicht ganz. Aber immerhin bin ich trocken bis Häselgehr gekommen. Ich war von Beginn an aktiv, konnte mich die erste Stunde sogar in der Spitzengruppe halten. Der Riedbergpass kam früh – anstrengend, aber gut überstanden.

In Vorarlberg dann eine angenehme Gruppe, ruhig und flüssig. Die Flaschen in Au wieder aufgefüllt, am Hochtannberg den Rhythmus gefunden. An der Verpflegung in Warth direkt vorbeigerauscht – und runter nach Steeg, einer meiner Lieblingsabschnitte: schnell, kontrolliert, mit voller Konzentration.

Im Lechtal formierte sich eine Gruppe aus fünf Fahrern. Gut abgestimmt, jeder bereit zu arbeiten. Wir haben einen nach dem anderen eingesammelt. Die Stimmung kippte erst mit dem Wetter: Blitze, Donner, ein Gewitter im Nacken. In Häselgehr fing es dann richtig an zu regnen.

Schmutz, Regenwasser, Schweiß – irgendwann sah ich kaum noch was. Die Augen brannten, die Brille half nicht mehr. Trotzdem weiter, mit Tunnelblick. Am Gaichtpass stand meine Familie. Ein kurzer, wertvoller Moment – letzte Verpflegung, kurz durchatmen, dann wieder aufs Rad.

Im Ziel dann: 10 Minuten schneller als letztes Jahr. Gesamt Platz 133. Zufrieden? Absolut. Der Tannheimer Radmarathon bleibt für mich ein Highlight im Sommer-Kalender. Top Organisation, traumhafte Strecke, so macht Sport Spaß.
Nächstes Jahr? Natürlich wieder. Vielleicht dann ja wirklich mal trocken.