Vergangenes Wochenende war ich mit meinem Team in Norwegen beim Birkebeiner Rennen. Der Birkebeiner zählt zum Fis-Marathoncup und ist mit 16.000 Startern neben dem Vasalauf eines der größten Volkslaufrennen der Welt. Die Strecke ist 54km lang und muss mit einem Rucksack mit mindestens 3,5kg in der Klassischen Technik absolviert werden. Der Sage nach haben die Birkebeiner den Königssohn Håkon Håkonsson auf dieser Strecke in Sicherheit gebracht.
Der Start ist in Rena, danach geht es die ersten 20km fast nur bergauf. Da wir 3,5kg Gewicht im Ziel haben müssen, hat der Rucksack fast 6kg am Start, da ich Trinken und die nötige Verpflegung selber mit dabei hatte. Im Nachhinein gesehen wäre das nicht nötig gewesen, da die Verpfleg Stationen echt super waren. Jeder der ein wenig Ahnung vom Langlaufen hat, kann sich wahrscheinlich vorstellen, wie anstrengend es ist 6kg den Berg hoch zu schleppen. Oben angekommen war das schlimmste allerdings noch lange nicht vorbei. Denn dort wehte der Wind so stark entgegen, dass kaum noch die Spur sichtbar war. Ich hatte bereits ein Blaulicht, dass ich echt nicht mehr wusste wie ich weiter bis ins Ziel komme. Zum Glück gab es zahlreiche Verpfleg Stationen mit warmen Getränken und Kleinigkeiten zum Essen.
Die zahlreichen Zuseher auf der ganzen Strecke verteilt gaben den Sportlern auch immer wieder neue Kraft. Besonders die letzten paar Kilometer nach Lillehammer ins Ziel feuerten Tausende Zuseher jeden Läufer an. Als ich nach 3h und 19min endlich im Ziel war, war ich mehr als froh und überglücklich.
Mit Platz 97 in der Fis-Marathoncup Wertung bin ich nicht mit den Besten mitgelaufen, aber bei diesem Rennen ist es in erster Linie um die Erfahrung gegangen.
Das Rennen war für mich ein ganz besonderes Erlebnis und hat bestimmt jeden Einzelnen der 16.000 Starter bis an die Leistungsgrenze gefordert.