Meine Betreuerin Sabine schildert die Ereignisse am Renntag:

Damit wir rechtzeitig zum Öffnen der Startgatter der 10 Startgruppen und der Elitestartgruppe um 5.30 Uhr präsent waren, mussten wir um 2 Uhr früh aufstehen. Ich glaube so früh bin ich in meinem Leben noch nie aufgestanden – höchstens ins Bett gegangen! :-)
Da Matthias beim König-Ludwig-Lauf dieses Jahr leider die Qualifikation für die Elitestartgruppe beim Vasalauf knapp verpasst hatte, startete er aus Startgruppe eins, in der sich etwa 450 Läufer befanden. Er konnte seine Ski dann glücklicherweise ganz vorne in seiner Startgruppe platzieren (das ist immer ein wahnsinniges Gerangel und Geschiebe) und somit direkt hinter den 250 Läufern der Elitestartgruppe loslaufen. Den Start um 8 Uhr konnten wir leider nicht live verfolgen – da waren wir nämlich schon im Auto auf dem Weg zur ersten Versorgungsstation. Insgesamt haben wir Matthias auf der Strecke 4 mal gesehen und konnten ihm etwas zu trinken geben – einmal haben wir Ihn wohl knapp verpasst.
Gleich beim ersten Mal Versorgen ist uns fast das Herz stehen geblieben. Matthias hat sich bei mir in voller Fahrt etwas zu Trinken abgeholt und dabei ungewollt an seinem Stock den “Öffnen” Mechanismus ausgelöst. Der Stock ist daraufhin in hohem Bogen weggeflogen. Glücklicherweise hatte sein Papa die Ersatzstöcke und nicht ich und er stand etwa 100 m weiter die Strecke runter, sodass er gleich einen neuen Stock bekam. Hätten wir uns vorher anders entschieden und ich die Stöcke bei mir gehabt….nicht auszudenken! Aber insgesamt haben wir richtig gut gearbeitet und das Glück war dann auch auf unserer Seite. :-)
Beim Verpflegen hatten wir natürlich keine Zeit die Läufer vor Matthias zu zählen, aber wir hatten beide das Gefühl, dass er super gut dabei ist und wohl knapp bei den ersten 200 mitläuft. Als Matthias mir dann im Ziel erzählt hat, als ich ihn ziemlich fertig aber glücklich gefunden habe, dass es für den 132. Platz gereicht hat, war ich erst mal sprachlos!!! Damit hatte niemand gerechnet – erst recht nicht nachdem er nicht in der Elitegruppe starten durfte! Sein sehr hochgestecktes Ziel unter die ersten 150 von 15.800 Starten zu kommen hat er also erreicht und ist überaus zufrieden. Auch seine Laufzeit ist mit 4 Stunden 29 Minuten und 30 Sekunden nicht mal 15 Minuten hinter dem norwegischen Sieger (Katastrophe für die Schweden!) John Kristian Dahl (4:14:33) wirklich richtig gut – Gratulation zu dieser Leistung!!!