Über 1.000 Rollskiläufer waren beim diesjährigen Alliansloppet am Start. Team Like2Skike war geschlossen am Start beim Hauptrennen über 48 Kilometer (3 Runden á 16 Kilometer). Ich hab mich sehr gut darauf vorbereitet und schon die Tage davor gemerkt, dass ich gut in Form bin.

Aber alles der Reihe nach. Wir sind am Mittwoch von München über Berlin nach Göteborg geflogen und von dort mit dem Auto weiter nach Trollhättan, einer Stadt mit fast 50.000 Einwohnern und wichtiger Industriestandort in Süd Schweden.

Am Freitag haben wir einen kleinen Ausflug nach Lysekil, einer Gemeinde am Gullmarsfjord gemacht. Ein idyllischer Ort, der sich ausgezeichnet eignet um vom Rennstress abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.

Samstags um 10:05 war Start für die Herren des Hauptrennens. Ich war mir der Gefahr eines Stöckbruchs durchaus bewusst und versuchte deshalb besonders auf meine zwei wichtigsten Begleiter aufzupassen, trotzdem ist mir bereits beim zweiten Schub ein anderer auf die Stöcke gerollert und meine Spitze löste sich vom Stock. So musste ich im ersten Anstieg einige an mir vorbei ziehen lassen. Ich versuchte von den anderen Betreuern einen Stock zu ergattern, leider ohne Erfolg.

Erst in der Hälfte des Anstiegs reichte mir kein geringerer als Daniel Tynell einen Ersatz Stock. An dieser Stelle möchte ich mich für diese außerordentlich faire und sportliche Geste bei dem 3-Fach-Vasalaufsieger bedanken!

Oben angekommen reichte mir „Maddin“ unser Betreuer meinen Ersatzstock. Zu diesem Zeitpunkt war die Spitzengruppe schon weg und ich kämpfte mich die restliche Runde Platz für Platz nach vorne. In der zweiten Runde im Anstieg passierte es auch schon wieder, und ich war wieder und die nächste Spitze löste sich vom Stock. Genervt quälte ich mich den Stieg hoch und holte mir bei Maddin wieder Ersatz. Mittlerweile war jede Aussicht auf eine gute Platzierung außer Reichweite, doch meine Motivation und Bereitschaft weiter zu kämpfen wurde dadurch nicht getrübt. Ich lief ein einsames Rennen und kämpfte mich abermals Platz um Platz nach vorne. Am Ende wurde ich 119.

Der Alliansloppet war für mich ein außergewöhnliches Event und die Reise nach Schweden auf jeden Fall Wert. Pech mit dem Material gehört einfach zum Langlaufen und Skirollern dazu. Beim Nächsten mal ist das Glück wieder auf meiner Seite.