Man sagt, dass die Leute in Mora von zwei Jahreszeiten sprechen. Der Zeit vor und nach dem Vasaloppet. Diese Einteilung des Jahres ist wohl auch sehr treffend für mich. Alle die mich besser kennen, wissen wie sehr ich mich das ganze Jahr über für diesen einen Tag im Jahr vorbereite. Und dann entscheiden wenige Positionen darüber, ob es ein erfolgreiches oder weniger erfolgreiches Jahr war. In der Praxis ist es natürlich nicht ganz so. Platz 163 von 16.000 war heuer mein bislang schlechtestes Ergebnis. Eigentlich dürfte ich damit nicht zufrieden sein. Und trotzdem war es mein bislang bester Wasalauf. Das erste Drittel habe ich genau das gemacht, was ich geplant hatte, ich konnte mit der Spitzengruppe mitlaufen. Das so wichtige letzte Drittel habe ich für meine Verhältnisse sensationell gemeistert und nicht einen einzigen Läufer an mir vorbeiziehen lassen. Doch jeder, der schon einmal die legendären 90 Kilometer zwischen Sälen und Mora gelaufen ist, der weiß, dass jede noch so kleine Schwäche, oder Unachtsamkeit sofort bestraft wird. Bei dieser hohen Dichte an guten Athleten gibt es sofort welche, die dir die gute Position streitig machen.

Am meisten tut es mir leid für meine Betreuer, dass ich kein zweistelliges Ergebnis geschafft habe. Sie haben wieder einmal alles gegeben. Sabine & Papa sowie Annelies & Ingrid haben wieder unglaubliche Leistung gebracht. Nur dadurch hatte ich im letzten Drittel noch so viele Energiereserven.
Das einfachste mittlere Drittel hat mir heuer einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich konnte körperlich nicht an meine Leistungsgrenze gehen. Und schon war ich aus den TOP 100 raus.

Die Reise nach Schweden war auch heuer wieder kräftezehrend aber trotzdem ein schönes unvergessliches Erlebnis.