Langlaufen in Tirol – für mich momentan Fehlanzeige! Als Wettkampfsportler eine schwere Situation, wenn man sich zwischen Ehe und Sport entscheiden muss und das aufgrund von geschlossenen Grenzen.

Rennen sind verschoben oder abgesagt. Ich muss mich glücklich schätzen, dass ich diese Saison bereits 2 Starts habe. Fitnessstudios geschlossen. Zum täglichen Langlaufen von München aus ist es einfach zu weit und zu aufwendig. Laufen ist nicht meines, also rauf auf den Drahtesel. Und wie hat meine Frau gesagt, als ich mal wieder viel später als angekündigt zurückgekommen bin:

Mir war gleich klar, dass es dir taugt und du nicht so schnell wieder da bist.

Die Temperaturen sind aktuell wunderbar frühlingshaft und laden eigentlich mehr zum Radfahren als zum Langlaufen ein. Rund um München war ich auch beileibe nicht der einzige auf dem Rad. Im kurzen Radtrikot, die Sonne einmal auf der nackten Haut, hat sich schnell der Gedanke im Kopf breit gemacht, dass es wohl nicht so schnell noch mal möglich sein wird, um diese Jahreszeit 100km mit dem Rad zu fahren. So habe ich einfach das Beste aus der ganzen Situation gemacht und durfte eine traumhafte erste Ausfahrt (solo) bei strahlendem Sonnenschein Mitte Februar erleben.

Lieber Herr Söder, vielen Dank für diese schöne Radtour im Februar.

Grenze dicht! Ziemlich nervenaufreibende Situation, wenn die Ehepartnerin und der gemeinsame Wohnsitz sowie zwei Arbeitsplätze nicht unter einen Hut zu bringen sind!
Die nun seit einem Jahr schon angespannte Situation an der Bayrisch-Tirolerischen Grenze findet aktuell ihre Krönung in einer de facto Vollsperrung, auch für Berufs- und Familienpendler – für „Normalbürger“, sowieso.

Das wir Tiroler immer mal wieder den Kopf hinhalten müssen nehmen wir meist recht gut an, liegt wahrscheinlich an den harten Wintern und dem rauen Klima.

Aber eines kann ich euch versichern – ich kenne als Grenzpendler beide Seiten – wir nehmen die Maßnahmen genauso ernst und wir halten uns auch an die Regeln! Und nein, wir sind nicht immer die Schuldigen, wenn wieder eine neue Variante des depperten Virus durch Europa wandert.

Eines weiß ich aber mit Sicherheit: vollständige Grenzschließungen sind nicht die Lösung und führen nur zu Unmut in der Bevölkerung.

Meine Frau und ich, wir werden das Beste aus dieser Situation machen und hoffen, dass wir bald wieder einen einigermaßen normalen Alltag erleben.