Der Kälteeinbruch in den Alpen hat für schöne weiße Gipfel gesorgt. Zu den kühlen Temperaturen gesellten sich noch ein paar Regentropfen, nicht unbedingt das Wetter für einen Radfahrer. Zum Glück bin ich Eiseskälte und Sauwetter schon von Langlaufrennen gewohnt. Hoffe ich ich zumindest.

Spätestens nach der kurzen gemeinsamen Runde durch Ehenbichl mit fliegendem Start war dann auch niemandem mehr kalt und das Wetter war eigentlich ziemlich lässig. Von unten bis oben voller Dreck und wenn man ehrlich ist, taugt es eh jedem.

Heuer war meine Taktik ein wenig anders. Gleich von Beginn Vollgas. Somit kontte ich gleich am ersten kurzen Anstieg fast 20 Sekunden auf meine bisherige Bestzeit herausholen. Im Klausen Anstieg hatte mein Vordermann Probleme mit der Schaltung und musste abrupt stehen bleiben, wodurch ich mich in seinem Hinterrad verhängt habe. Nach einer kurzen Stehpause bin ich zum Glück schnell wieder ins Fahren gekommen. Überrascht, dass ich im steilsten Stück sofort wieder auf dem Rad war habe ich zwar wenig Zeit verloren, aber mein Renn-Flow war vorerst weg.

Der letzte längere Anstieg bis ins Ziel liegt mir eigentlich richtig gut und hier konnte ich dann auch einiges an Zeit gegenüber den letzten beiden Jahren gut machen wie man auch in der Zeit-Analyse im Bild recht gut erkennen kann. Mit einer Zeit unter 25 Minuten habe ich eigentlich nicht gerechnet. Mit 24:55, dem 5. Gesamtrang (1. Platz Altersklasse) und der erfolgreichen Verteidigung meines VM-Titels beim Radclub Reutte bin ich natürlich sehr stolz und zufrieden.