Eine Erfahrung voller Herausforderungen und Wiedergefundener Motivation.

Am vergangenen Wochenende fand in Weißenbach der erste Weißenbacher LechLauf statt, ein Ereignis, das Läufer aller Niveaus auf die malerischen Bergpfade der Region lockte. Dieser Lauf hatte jedoch eine besondere Bedeutung, denn er diente gleichzeitig als Gedenklauf für Elias, der vor einem Jahr tragisch verunglückte.

Jeder der mich kennt, der weiß, dass ich mit dem Laufen mittlerweile recht wenig am Hut habe. Daher ist mir die Entscheidung für den langen Trailrun auch echt schwergefallen. Aber im Nachhinein bin ich stolz auf meine Leistung und muss sagen, dass sich die Strapazen gelohnt haben.

Als Vorbereitung war ich zweimal laufen und musste leider feststellen, dass ich mich besonders in den Flachstücken sehr Vorsicht herantasten muss, ansonsten wird das kein Spaß. Die Muskulatur ist das schnelle Laufen nicht mehr gewohnt.

Am ersten Anstieg hoch bin ich dann richtig gut ins Rennen gekommen. Die 300hm über den Orchideen Leiter Weg runter ins Schwarzwasser hat mich dann gefüllt wieder das halbe Feld überholt. Für mich hat der Spaß dann am Anstieg zur Schwarzhanskar erst so richtig begonnen. Hier konnte ich meine Stärken ausspielen und wieder einige Plätze nach vorne gutmachen, was natürlich sehr motivierend war. Am Grad entlang war ich die meiste Zeit allein unterwegs und merkte, wie die Konzentration mehr und mehr nachließ und meine Beine müde und schwerer wurden. Nach dem ein oder anderen kleinen Stolperer entschied ich mich ein Koffein Gel zu nehmen. Leider war ich hier nicht vernünftig genug mir die Zeit fürs Auspacken zu nehmen. Die Bestrafung kam direkt und ich bin saftig umgeknickt. Im ersten Moment habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet. Am Ende bin ich „Gott sei Dank“ mit einem blauen Auge und einem leicht geschwollenen Knöchel davongekommen. Auch im Rennen hat mich der „Umknicker“ nicht wirklich behindert. Ich bin aber ab diesem Zeitpunkt wieder mit 110% Aufmerksamkeit weitergelaufen.

Für mich war das Event eine großartige Erfahrung. Die Organisation war perfekt, auch die Bergwacht vor Ort leistete hervorragende Arbeit und alles war bestens abgesichert.

Ich habe die Motivation fürs Laufen wieder für mich entdeckt und möchte mich im kommenden Jahr auf jeden Fall besser vorbereiten.